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Das Sächsische
Palais
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CONCEPT, SCRIPTING, RESEARCH AND AQUISITION OF AUDIOVISUAL MATERIALS

Zespół specjalnych serwisów internetowych Polskiego Radia – Izabella Mazurek, Bartłomiej Makowski, Jacek Puciato

SUPERVISION AND CONTENT CONSULTATION

Prof. Zbigniew Wawer, Joanna Borowska, Maria Wardzyńska, Zasław Adamaszek

CONCEPT AND GRAPHIC DESIGN

Grzegorz Lipiński , Paweł Woźniak, Anna Szmida, Aleksandra Zając

ILLUSTRATIONS AND ANIMATION OF THE INTRO/OUTRO

Scenariusz: Bartłomiej Makowski Animacja: Bartosz Tytus Trojanowski Montaż i udźwiękowienie: Grzegorz Lipiński Lektorzy: Mateusz Drozd, Mathew Farell

DEVELOPMENT TEAM, TESTING AND TECHNICAL SUPPORT

Damian Luje Ponce, Alan Krawczyk, Marcin Kieruzel, Łukasz Kowalski, Paula Karolak, Mateusz Orłowski, Rozalia Przeworska, Michał Romańczuk, Marcin Żabicki

TECHNICAL COORDINATION

Grzegorz Kowalski

PROJECT COORDINATION

Krzysztof Kossowski, Katarzyna Milanowska, Marcin Rembacz, Dominik Szewczyk

AUDIO DESCRIPTION MONTAGE

Dział produkcji multimedialnych Polskiego Radia

TRANSLATION

Barry Keane, Mariya Shahuri, Piotr Siemiński, Irina Zawisza

AUDIO MATERIALS SOURCES

Archiwum Polskiego Radia, Archiwum Radia Wolna Europa

PHOTO MATERIALS SOURCES

Narodowe Archiwum Cyfrowe (NAC), Polska Agencja Prasowa (PAP), Forum, East News, Muzeum Powstania Warszawskiego (Ryszard Witkowski „Romuald”, „Orliński”; Józef Jerzy Karpiński „Jerzy”), Muzeum Warszawy, Biblioteka Narodowa w Warszawie, Biblioteka Narodowa w Krakowie, Biblioteka Naukowa Polskiej Akademii Nauk Polskiej Akademii Umiejętności (PAN PAU), Biblioteka Politechniki Warszawskiej, Mazowiecka Biblioteka Cyfrowa, Biblioteka Kongresu USA, Muzeum Narodowe w Warszawie, Muzeum Narodowe w Krakowie, Muzeum Narodowe we Wrocławiu, Urząd Miasta Warszawy, Bildarchiv Foto Marburg, Sächsisches Staatsarchiv, Wikimedia Commons (domena publiczna; CC BY-SA 4.0 – Kgbo), Muzeum Fryderyka Chopina w Narodowym Instytucie Fryderyka Chopina (fot. Waldemar Kielichowski)

VIDEO MATERIALS SOURCES

Filmoteka Narodowa Instytut Audiowizualny (Jan Ordyński, „Sztandar Wolności”), Biblioteka Kongresu USA („On the Firing Line with the Germans”), United States Holocaust Memorial Museum (filmy Juliena Bryena)

Subsidised by the Ministry of Culture and National Heritage

Rebuilding of the Saxon Palace, Brühl Palace and the tenement houses on Królewska Street - preparatory work

Die Zerstörung der Paläste

Nach der Kapitulation des Warschauer Aufstands begannen die Deutschen mit der systematischen Zerstörung der Stadt. 30 Prozent der Gebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht – weit mehr als die Zahl der während der Kämpfe selbst zerstörten Gebäude.
Am 18. Dezember 1944 wurde das Brühlsche Palais in die Luft gesprengt und am 27. und 29. Dezember wurde das Sächsische Palais zweimal in die Luft gesprengt, wovon nur ein Fragment der mit Schutt bedeckten Arkaden, in denen sich das Grabmal des unbekannten Soldaten befand, erhalten blieb. 

Diese Stadt soll vollständig vom Erdboden verschwinden und nur noch als Umschlagplatz für die Wehrmacht dienen, es darf kein Stein auf dem anderen Stein bleiben. Zerstört alle Gebäude bis auf ihre Grundmauern.

Heinrich Himmler, einer der Führer des Dritten Reiches

2

Oktober 1944

Kapitulation des Warschauer Aufstands 

11

Dezember

Die Deutschen beginnen mit der Plünderung und dem Raub beweglicher Gegenstände aus dem Sächsischen und Brühlschen Palais. Die Plünderung umfasst die Ausstattung, Möbel und dekorativen Stuck

18

Dezember

Das Brühlsche Palais wird gesprengt

27

Dezember

Der erste Versuch, das Sächsische Palais in die Luft zu sprengen

29

Dezember

Der Rest des Sächsischen Palais wird gesprengt

17

Januar  1945

Die 1. polnische Armee nimmt Warschau ein, gefolgt von sowjetischen Einheiten und dem NKWD (dem sowjetischen Geheimdienst)

Bilanz der Zerstörung

Am Ende des Krieges glich Warschau einem Trümmermeer. Das Ausmaß der Zerstörung war so groß, dass man sogar erwog, die Hauptstadt nach Łódź zu verlegen. 

~14,3%

Zerstörung während der deutschen Belagerung der Stadt im Jahr 1939 und während der sowjetischen Luftangriffe nach dem deutschen Angriff auf die UdSSR

~12%

Nach der Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto

~25%

Verluste während des Warschauer Aufstands

~30%

Deutsche Zerstörung der Stadt (2 X 1944 — 16 I 1945)

Zerstörte Gebäude am linken Warschauer Ufer

Brücken
Bahnhöfe
Kulturelle Objekte und Einrichtungen
Historische Gebäude
Einrichtungen des Gesundheitswesens
Wohngebäude

Polens Verluste im Zweiten Weltkrieg

6 Mil
lionen Bürger

darunter 3 Millionen polnische Juden

17,1%
Bürger
797,398 Mrd. PLN

Wert der materiellen Verluste (Bericht über die Kriegsverluste Polens vom 1. September 2022)

Das ist die Geschichte Polens: wir bauen und sammeln, sie reißen es ab und rauben uns aus, wir bauen wieder auf und sammeln, sie stürmen uns und stehlen wieder – und es ist unsere nationale Pflicht, immer wieder aufzubauen und zu sammeln, sonst hören wir auf zu existieren.

Prof. Stanisław Lorentz, Kunsthistoriker, Direktor des Nationalmuseums in Warschau, Initiator des Wiederaufbaus des Königsschlosses in Warschau

Wie ein Phönix aus der Asche

Der Wiederaufbau der Hauptstadt war ein gewaltiges Unternehmen von noch nie dagewesenem Ausmaß. Es mussten 180 Millionen m3 Schutt beseitigt werden. Von den Trümmern des Sächsischen Palais und des Brühlschen Palais wurden 35.000 m3 abgetragen. Dieses Material wurde für den Bau der Krone des Stadions des 10. Jahrestags verwendet.
Die Zerstörung war so groß, dass nach dem Krieg überlegt wurde, die Hauptstadt nach Łódź zu verlegen. Doch dank der enormen Anstrengungen der gesamten polnischen Gesellschaft wurde die Stadt wieder aufgebaut. Die Finanzierung erfolgte aus dem Sozialfonds für den Wiederaufbau der Hauptstadt, während der Wiederaufbau vom Warschauer Amt für den Wiederaufbau überwacht wurde. Zwei Konzepte sollten sich als unvereinbar erweisen: der Wiederaufbau des Vorkriegszustands und die Gestaltung einer neuen Art von sozialistischer Stadt mit modernistischer Architektur. Letzteres hing mit der aktuellen politischen Situation zusammen: Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte in Polen ein kommunistisches Regime, das von der UdSSR aufgezwungen worden war.

Unfähig uns damit abzufinden, dass man uns Kulturdenkmäler rausreißt, werden wir sie rekonstruieren, wir werden sie von Grund auf neu aufbauen, um sie an die nächsten Generationen weiterzugeben; wenn schon nicht authentisch, dann doch wenigstens in der genauen Form dieser Denkmäler, die in unserer Erinnerung lebendig und in den Materialien selbst vorhanden sind. (…) Die Katastrophe des letzten Krieges hat das Problem noch verschärft. Ganze Seiten unserer Geschichte, geschrieben in den steinernen Buchstaben unserer Architektur, wurden absichtlich herausgerissen.

Jan Zachwatowicz, Urheber des Amtes für den Wiederaufbau der Hauptstadt

Ein Denkmal aus Ruinen

Trotz der Appelle von Architekten, Gelehrten und Wissenschaftlern haben die kommunistischen Behörden beschlossen, weder das Sächsische Palais noch das Brühlsche Palais wiederaufzubauen. Diese Entscheidung wurde durch die Vergangenheit dieser beiden Gebäude aus der Zwischenkriegs-zeit besiegelt. Eine Vergangenheit, die die Kommunisten aus dem Gedächtnis der Menschen tilgen wollten. 

Das einzige Relikt des Sächsischen Palais ist das Grabmal des Unbekannten Soldaten, das in Form eines ruinierten Denkmals erhalten blieb. Mit dem Bau des Symbols des polnischen Unabhängigkeitskampfs wurde der Architekt Zygmunt Stępiński betraut. Von den restaurierten Kreuzen des Militärverdientsordens (Viruti Militari) wurden die Daten zum Gedenken an die Verfassung vom 3. Mai (1972) und den Polnisch-Bolschewistischen Krieg (1920) entfernt. Stattdessen wurde das Grunwald-Kreuz hinzugefügt, ein kommunistischer Orden, der denjenigen verliehen wurde, die gegen die deutschen Besatzer gekämpft hatten. Die Gedenktafeln aus der Vorkriegszeit, auf denen die Schlachtorte benannt waren, wurden durch Tafeln ersetzt, die an “Die polnische Armee in ihrem Kampf gegen Faschismus und Hitlerismus” erinnerten.

Das unversehrte Grabmal des Unbekannten Soldaten inmitten von Trümmern

Fot. Museum des Warschauer Aufstands

Kapitel V

Die große Leere

Kapitel V

1945 - 2022

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