Enigma
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Zespół specjalnych serwisów internetowych Polskiego Radia – Izabella Mazurek, Bartłomiej Makowski, Jacek Puciato
Prof. Zbigniew Wawer, Joanna Borowska, Maria Wardzyńska, Zasław Adamaszek
Grzegorz Lipiński , Paweł Woźniak, Anna Szmida, Aleksandra Zając
Scenariusz: Bartłomiej Makowski Animacja: Bartosz Tytus Trojanowski Montaż i udźwiękowienie: Grzegorz Lipiński Lektorzy: Mateusz Drozd, Mathew Farell
Damian Luje Ponce, Alan Krawczyk, Marcin Kieruzel, Łukasz Kowalski, Paula Karolak, Mateusz Orłowski, Rozalia Przeworska, Michał Romańczuk, Marcin Żabicki
Grzegorz Kowalski
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Dział produkcji multimedialnych Polskiego Radia
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Subsidised by the Ministry of Culture and National Heritage
Rebuilding of the Saxon Palace, Brühl Palace and the tenement houses on Królewska Street - preparatory work
Das Sächsische Palais war nicht nur der Schauplatz für wichtige Feierlichkeiten. Das einfache polnische Volk wusste kaum, dass in den Büros des Generalstabs streng geheime Aufgaben durchgeführt wurden, von denen oft das Schicksal des Staates und das Leben von Millionen von Menschen abhing.
Die Souveränität der wiedergeborenen Republik war ständig bedroht. Russland und Deutschland konnten sich nicht mit ihren Niederlagen im Ersten Weltkrieg abfinden.
Sowjetrussland kämpfte ab 1919 gemäß seiner Doktrin, eine Revolution auf Bajonetten zu tragen, mit Polen. Trotz des polnischen Sieges in der Schlacht von Warschau 1920 ließ die Bedrohung durch Russland und dessen Nachfolger, die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, nicht nach.
Die Kritik am Versailler Vertrag, der den Ersten Weltkrieg beendet hat und zur Wiederkehr Polens auf die europäische Landkarte führte, erwies sich für Deutschland in der Zwischenkriegszeit als eine schwärende Wunde. Mit der Machtübernahme Adolf Hitlers steuerte Deutschland entschlossen auf einen Krieg zu.
Die junge polnische Republik hatte weniger militärische Fähigkeiten als ihre Nachbarn. Diese Schwäche konnte nur durch den Aufbau eines der besten Nachrichtendienste der Welt kompensiert werden.
Ende August und Anfang September 1919 wurden in der Chiffrierabteilung der II. Informationsabteilung des Generalstabs im Nordflügel des Sächsischen Palais zum ersten Mal bolschewistische Codes geknackt. Dieser Durchbruch hat sich als entscheidend erwiesen, sowohl für den Verlauf der Schlacht um Warschau 1920 als auch für den gesamten polnisch-bolschewistischen Krieg.
Jan Kowalewski knackte die bolschewistischen Codes, indem er einen “zahnlosen” Kamm durch das Fragment einer verschlüsselten Nachricht führte und nach einer Sequenz suchte, in der ein Zahlenpaar (in Bezug auf einen Buchstaben) in gleichen Abständen wiederholt wurde. Auf diese Weise fand Kowalewski das russische Wort für Division (дивизия), weil er wusste, dass der Buchstabe “i” („и”) in diesem Wort in gleichen Abständen vorkam.
Die Inspiration für Kowalewskis Idee einen Kamm zu benutzen, stammt aus Edgar Allan Poes Roman “Der goldene Käfer”.
Versuchen Sie, den bolschewistischen Code auf ähnliche Weise zu knacken, indem Sie den Kamm über die verschlüsselte Mitteilung führen und die Reihenfolge finden, in der die gleichen Zeichen in den Lücken zwischen den Zähnen des Kammes erscheinen.
Niemand verstand warum, aber diese Siegesgewissheit beruhte nicht auf Hoffnung, sondern auf Fakten. Alle Berichte und Befehle der sowjetischen Armee wurden abgefangen und sofort entschlüsselt. Dadurch war das polnische Stabsquartier besser über die Bewegungen des Feindes, die Größe seiner Streitkräfte und die Gesamtpläne informiert als die Befehlshaber der einzelnen sowjetischen Einheiten.
Dort, im ersten Stock, im linken Flügel, neben der nicht vorhandenen Kolonnade des Sächsischen Palais, aber mit Fenstern, die auf den Innenhof blicken, befand sich das BS-4-Büro; und dort entdeckten wir drei Ende 1932 die Geheimnisse der Enigma.
Dank dem polnischen Geheimdienst, der die Geheimnisse der Enigma an seine Verbündeten weitergegeben hatte, war es von Beginn des Krieges an möglich, die von den Polen entwickelten Methoden zu verbessern und deutsche Nachrichten zu lesen. Es wird geschätzt, dass die Entschlüsselung des Enigma-Codes den Krieg um drei Jahre verkürzt und das Leben von 30 Millionen Menschen gerettet hat. Informationen über den Beitrag polnischer Kryptologen zum Sieg im Zweiten Weltkrieg kamen erst mehrere Jahrzehnte nach Kriegsende ans Licht.
Die wachsende Bedrohung durch die beiden Nachbarn Polens veranlasste Marschall Józef Piłsudski 1934 zur Einrichtung eines geheimen Büros für strategische Studien mit der Bezeichnung “Laboratorium” in der Generalinspektion der Streitkräfte. Die neue Abteilung sollte nachrichtendienstliche Daten aus verschiedenen, unabhängigen Quellen sammeln und analysieren. Das “Laboratorium” wurde nach dem Tod von Józef Piłsudski aufgelöst. Vier Jahre später haben Deutschland und die UdSSR Polen überfallen.
Wir sitzen auf zwei Stühlen – das kann nicht ewig so weitergehen. Wir müssen wissen, von welchem wir zuerst fallen werden, und wann.